Donatien Alphonse François, Marquis de Sade

מוות בחוג לספרות


S M S

Auch wenn wir die mediale Sphäre der Mikronachrichten nie völlig begreifen werden, soll uns das nicht daran hindern, hier einige bescheidene Einsichten möglichst einzeilig kundzutun:

Soviel sei vorangestellt: Je weniger gesagt wird, umso mehr bleibt offen für das Verständnis der anderen. Um den Qualen und Mühen bei der intensiven Auseinandersetzung mit unverständlichem Wortsudel der Weltliteratur endlich ein Ende zu bereiten, wird schon seit Längerem genussvoll auf zu viele verbale Kalorien verzichtet. Während Monsieur Proust noch mehrere Bände bedrucktes Papier verschleisst, um die verlorene Zeit wiederzufinden - und auch ein Mann namens Thomas nicht mit verschriftlichter Dekorationen spart, triumphiert gegenwärtig die Kumulation fettarmer Nullaussagen in Häppchenform.
Besonders unsere kleinen Freunde des Alltags, wie das Gesichtsbuch oder der mobile Sinngenerator verhelfen dazu, auf vielfältige Art und Weise gehaltlose Mikroinformationen stetig weiterzugeben. In unserem Universum füttern sich die Lebewesen durch einen ständigen Fluss bedeutungsloser konziser Mitteilungen, um sich dadurch gegenseitig aktualisiert zu halten und ihre mannigfaltigen Zustandsformen wahrhaft brüderlich zu teilen. Denn im Gegensatz zur intellektuellen Verzauberung unserer Vorgenerationen, die ihre geistige Entfaltung in einsamer Kontemplation finden, nährt uns jetzt das Glücksgefühl alles gemeinsam zu erleben.
Es ist die vermeintlich glorreiche Wiederkehr einer schon vormals gescheiterten Revolution: Kleine Apparaturen und Agenten verschweissen uns unter dem Motto der Freiheit, Likeness und Brüderlichkeit zu völlig willenlosen und bedürfnislosen Funktionären, die beglückt lachend einem verheissungsvoll negativ entropischen Zustand entgegenstreben. Vielleicht ist der Vergleich mit einem medientechnischen Barockzeitalter deswegen passender: Ein dekadentes Kollektiv, das sich auf der blinden Jagd nach weiterer Übersättigung, Ausschweifungen und frivolen Spielen, schließlich verschluckt; Armer Marquis, hicks..

- AM ANFANG WAR DAS WORT..



Yes We Can !

Guest contribution by Homeboy 3


Co ? What ?
Go on an excursion to winterly Prague covered in virgin snow. Eat lots of knedlicky and drink even more Kozel, Plzen, Staro with
the occasional Becherovka in between. In places having all kinds of faunal names: "U Cerneho Vola" (Black Ox), "O Hrochu" (Hippopotamus) and "Scheisse Katze" (Shit Cat).

Scheisse Katze? Did my ears deceive me when I heard drunken Czech sailors utter not only the very common "Ahoj" to their fellow mates and captains but also keep repeating obscene combinations of fecal and feline nouns? But as we stumbled home through the icy cold streets of the town that gave birth to monsters like Kafka and the Golem, we actually ran into a bar with the "Scheisse" and the "Katze". A small and cozy place where young and handsome men listen to the golden oldies of our dear Freddy Mercury while dancing and kissing, and making joint visits to the toilet. And calling their newly found African friend "Baraku" while trying to lure him to the sanitary premises.

Can we make fun of our German "Freunde" in TV shows mimicking German language courses with people shouting "Scheisse Katze" or "Schwein Hund" as well as naming cocktails and bars just alike? Is every black guy in Europe now all Barack to us? After all, "Barack" is Czech for "Home, Sweet Home" and isn't Obama everybodies homeboy right now?

So if you felt at least a little Czech lately, do repeat after us: "Yes we can!"


- ROLLING WITH THE HOMIES




Cocktail Bar SCHEISSE KATZE
Chodská 18
Praha 2 - Vinohrady



Hot Hot Hot!

A preface to next month's issue:

'Requiem für einen Krocha'
A special contribution by famous New York analyst Dr. Klein


'Riding the Tura'
An adventurous winter trip through Eastern Pelusia (Lots of pics!! No boring Lonely Planet stuff!)


Stay tuned!

- OH NAYN !